Friday, 22. September 2006
Ein Papier mit diesem Titel wurde auf der diesjährigen Informix Infobahn verteilt. Ich habe bereits daraus zitiert. Aber nicht nur deshalb ist der Vergleich von Jacques Roy so interessant, dass ich das "Papier" als PDF hier abgelegt habe.
Als Verantwortlicher ("Technical Leader, WorldWide Data Services") für die IDS-Entwicklung gibt Jacques Roy einen tieferen Einblick in das Zusammenspiel von Hardware, Betriebssystem und Datenbankserver-Architektur. Besondere Freude scheint es ihm bereitet zu haben, mit einigen Mythen um Oracles RAC aufzuräumen.
"IDS 10.0 und Oracle 10g im Vergleich" vollständig lesen
Monday, 11. September 2006
Zwei parallel laufende DB2-Exemplare auf einem kleinen, alten Thinkpad, und keine Probleme. Bisher zumindest und auch nur fast. Schließlich handelt es sich ja auch um eine Experiment. Aber es war schon knapp, wie ein Blick auf den Taskmanager zeigt.
Da sieht man als erstes, dass dieser arme T30 namens Number9 nur mit einem halben GB RAM ausgestattet wurde. Zur Zeit seiner Anschaffung war das recht komfortabel. Mein aktuelles System hat dagegen schon 2 GB, VMware sei Dank.
Nach Neustart von Number9 und ohne auch nur ein gestartetes DB2 sind dort ca. 255 MB RAM belegt. Starte ich nun die DB2 Version 9.1 sind schon 412 MB weg. Kommt noch die Version 8.1 dazu ist das RAM mit ca. 479 MB fast vollständig belegt.
Nach Stoppen beider DB2-Exemplare sind nur noch 267 MB belegt (die ca. 10 MB Differenz zu oben sind wohl normaler Schwund unter Windows). Starte ich nun das DB2 v8.1 Exemplar, komme ich auf 333 MB RAM-Belegung. Nehme ich dann die 9.1 hinzu, sind es wieder 499 MB.
"Installationsparty, nachgetreten" vollständig lesen
Sunday, 10. September 2006
Tatsächlich war es kein Problem, auf Number9 ein zweites DB2-Exemplar zu installieren.
Dazu sollte das erste Exemplar bereits gestartet sein. Denn so kann kann das Installationsprogramm einen anderen Instanznamen (hier: DB2_01) und eine andere Portnummer (hier: 50001) für die Kommunikation vorgeschlagen. Die Portnummer sollte man sich merken, die wird später noch gebraucht.
Damit ich mit dem neuen DB2-Exemplar was anfangen kann, habe ich per "Erste Schritte" die Sample-Datenbank inklusive XML-Daten installieren lassen.
Bleibt also die Aufgabe, die Sample-Datenbank als entfernte Datenbank an mein aktuelles Notebook anzubinden, damit ich auf sie später mit der hier installierten DWE zugreifen kann. Dazu verwende ich den Befehlszeilenprozessor, um die notwendigen Kommandos abzusetzen. Das geht irgendwie schneller und problemloser als mit dem GUI der Steuerzentrale.
"Der Installationsparty zweiter Teil" vollständig lesen
Saturday, 9. September 2006
DB2 9 bringt viele spannende und teilweise einzigartige Neuerungen in die Datenbankwelt: den XML-Datentyp, Table Compression Zeilenkomprimierung, Range Partition, Self Tuning Memory u.v.m. Natürlich wollte ich meine DB2 sobald wie möglich auf die neue Version 9.1 upgraden. Das alleine sollte kein Problem sein.
Die Data Warehouse Edition (DWE), die ich vor kurzem installierte, wird zur Zeit noch standardmäßig mit DB2 Version 8.2 ausgeliefert. Ich wäre mutig genug gewesen, die DWE mit DB2 9.1 laufen zu lassen. Doch Martin riet mir zur Vorsicht: Lieber erst mal die 9.1 auf einem anderen Rechner installieren und sie als entferntes DBMS in der DWE zu nutzen.
Das klang vernünftig, obwohl ich mir immer noch nicht vorstellen kann, warum sich die DWE nicht mit DB2 9 vertragen sollte.
Egal, sicher ist sicher, also verfolge ich Plan B: Ich habe da noch Number9, einen alten Thinkpad mit altem Windows XP (Service Pack 1) und einer DB2 Workgroup Server Edition (WSE) Version 8.1, genauer: 8.1.0.34. Alles recht alt.
"Der Installationsparty erster Teil" vollständig lesen
Tuesday, 5. September 2006
Diese "Empfehlung" kann man in Oracles SQL-Referenz finden: VARCHAR Datatype
Do not use the VARCHAR datatype. Use the VARCHAR2 datatype instead. Although the VARCHAR datatype is currently synonymous with VARCHAR2, the VARCHAR datatype is scheduled to be redefined as a separate datatype used for variable-length character strings compared with different comparison semantics. Leider wird ihr mehr oder weniger fröhlich gefolgt. Man gebe nur "VARCHAR2" als Google-Suchbegriff ein und staune.
Glücklicherweise ist SQL eine standardisierte Sprache. Dazu gehört die Definition von Standard-Datentypen. VARCHAR ist einer. VARCHAR2 ist Oracles Erfindung und hat nichts mit dem Standard zu tun.
Was könnte Oracle veranlassen, seine zahlenden Kunden aufzufordern vom Standard abzuweichen? Der angegebene Grund kling doch sehr ominös. Will Oracle in Sachen VARCHAR auch vom Standard abrücken? Warum wird VARCHAR2 nicht für die geplanten Erweiterungen verwendet?
"Dead End Street" vollständig lesen
Sunday, 3. September 2006
Jacques Roy zitierte am 19.10.2005 aus Oracles "Oracle Database 10g: The Self-Managing Database". Dieses Papier ist nicht mehr aktuell. Es gibt nun seit Juni dieses Jahres " Oracle Database 10g Release 2: The Self-Managing Database". Dort heißt es im Original: "The Oracle database server provides a number of initialization parameters to optimize its operation in diverse environments. Only a few of these parameters need to be explicitly set as the default values for the rest of them are adequate in vast majority of cases. In Oracle Database 10g the parameters have been categorized into basic and advanced categories. Administrators will be able to restrict their day-to-day interaction with about 30 basic parameters. ..." Mit Release 2 sind also 2 Parameter dazugekommen. So sieht Fortschritt a la Oracle aus.
Saturday, 2. September 2006
"In Oracle Database 10g wurden die Parameter in Basiskategorien und erweiterte Kategorien unterteilt. Die Administratoren können sich bei ihren täglichen Interaktionen auf 28 Basisparameter beschränken. Die erweiterten Parameter sind speziell geschulten Datenbankadministratoren vorbehalten und dienen dazu, das Verhalten der Oracle Datenbank an besondere Anforderungen anzupassen ..."
(aus "Oracle Database 10g: The Self-Managing Database", zitiert nach Jacques Roy: "IDS 10.0 und Oracle 10g im Vergleich, 19.Oktober 2005) Dazu Jacques Roy: "Dass Datenbankadministratoren jeden Tag Interaktionen mit 28 Basisparametern ausführen müssen, klingt nicht gerade nach einer verwaltungsfreundlichen Datenbank, die obendrein noch als "selbstverwaltend" angepriesen wird, doch für Oracle 10g ist dies bereits eine große Verbesserung"
(Jacques Roy: "IDS 10.0 und Oracle 10g im Vergleich, 19.Oktober 2005) Dem ist nichts hinzuzufügen außer diese kleine, wahre Geschichte, die mir Dirk gestern erzählte:
"Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen" vollständig lesen
Sunday, 13. August 2006
... ist ein weitreichendes und komplexes Unterfangen. Deshalb habe ich bisher tunlichst nur handverlesene Teilbereiche betrachtet.
Man suche z.B. einige Funktionen aus, die eine Datenbank bieten sollte, und vergleiche die Qualität der Unterstützung für ausgesuchte Datenbanken. So geschehen in " Die zweitbeste Datenbank der Welt". Man sollte auch die verglichenen Funktionen nennen, was ich dort offensichtlich nicht getan habe.
Das hole ich hier nach, nicht vollständig und auch nicht in der Reihenfolge des Vergleichs: Partitionierung, XML-Unterstützung, "Self Tuning" und Komprimierung.
Es müssen ja nicht nur Funktionen oder Features sein, es können auch Lizenzbedingungen sein. Das ist oft nicht weniger interessant, wie " Freie Datenbanken von unfreien Anbietern" zeigt.
Aber alles beleuchtet nur einen kleinen Ausschnitt. Ich denke, man kann ... wo ich das gerade schreibe, kommt auf meinem Rechner der RSS zu einem CW-Artikel zu einem DB-Benchmark-Tools herein. So ein Zufall.
Bernd hat den zweiten Vergleich getrackbackt. Dort wünschte sich ein Kommentator einen Vergleich der "Performance und Leistungsfähigkeit". Das ist nun ein schwierigeres Unterfangen, dem ich auch hier nicht nachkommen werde.
Doch einige Bemerkungen zu diesem Thema möchte ich hier loswerden:
"Datenbanken vergleichen ..." vollständig lesen
Saturday, 12. August 2006
Warum migrierte Quelle von Oracle auf den SQL-Server? Schade für Oracle, eigentlich egal für den Rest der Welt.
Denn nicht alle Datenbanken wurden migriert, sondern nur die einer Anwendung für Außendienstmitarbeiter. Ich habe keine Ahnung, warum dies der CW eine ganze gedruckte Seite wert war (immerhin erstreckt sich die digitale Ausgabe über 4 Seiten).
Kurz zusammengefasst: Die bisherige Außendienst-Software erschien zukünftigen Ansprüchen nicht mehr erfüllen zu können. Man fand bei Neckermann (gehört wie Quelle auch zum KarstadtQuelle-Konzern) die Basis für ein neues System. Das Neckermann-System nutze den SQL-Server als Datenbank. Das scheint der unspektakuläre Hintergrund der Geschichte zu sein.
Aber mein Lieblingsredakteur ue wäre nicht ue, wenn er sich nicht aufgrund seiner hervorragenden Kenntnis der Datenbankszene erlauben würde, mehr daraus macht. Was er denn auch tat.
"Neckermann macht's möglich" vollständig lesen
Wednesday, 9. August 2006
MySQL macht's möglich: Nun gibt es auch von allen drei großen Datenbank-Anbietern freie Versionen ihres DBMS. Frei im Sinne von Lizenzgebühren. Frei aber nicht von verschiedensten Beschränkungen.
Welches freie Angebot welchen Unfreiheiten unterliegt, soll folgende Übersicht zeigen.
| DB2 Express-C | MySQL Pro | Oracle XE | SQL Server Express | Betriebssystem | Linux, Windows | Linux, Windows, einige UNIX | Linux, Windows | natürlich nur Windows | max. RAM-Größe | 4 GB | keine Begrenzung | 1 GB | 1 GB | 32/64 Bit | 32/64 | 32 | 32 | 32 | max. Anzahl Prozessoren | 2 CPU dual core | keine Begrenzung | 1 | 1 | max. Größe einerDatenbank | keine Begrenzung | keine Begrenzung | 4 GB | 4 GB | FreeProduction/ Redistribution | ja/ja | nein/nein (nur mit kommerzieller Lizenz) | ja/ja | ja/ja | Support | Forum und/oder gegen Gebühr | Forum und/oder gegen Gebühr | nur Forum | nur mit Upgrade |
Offensichtlich sind die Spalten alphabetisch nach den Einträgen im Spalterkopf sortiert, oder ...
Na, welches FOSS DBMS sieht da am besten aus? Das ist doch einfach zu sehen:
"Freie Datenbanken von unfreien Anbietern" vollständig lesen
Tuesday, 1. August 2006
Es geschah vor nicht vor langer Zeit. Leider kenne ich den Fall nur aus Erzählungen, ich konnte aber das entsprechende Einladungsschreiben von Oracle Deutschland lesen.
Und das war starker Tobak, echt starker Tobak.
Anno 2001 verleibt sich IBM sich den Datenbankteil der Informix Corporation ein. Wie das bei solchen Übernahmen so ist, wurden Spekulationen über die Zukunft der übernommenen Datenbank angestellt. Bekannterweise hatte IBM zu diesem Zeitpunkt bereits eine Datenbank im Angebot.
Das war 2001. 2006, fünf Jahre später ist die Situation für Informix-Kunden inzwischen klar.
Aber die Freunde von Oracle Deutschland scheinen nicht zur schnellen Truppe zu gehören. Sie luden Jahre nach der Übernahme Informix-Kunden per Anschreiben und Hochglanzbroschüre zu einer Veranstaltung in Frankfurt ein. Hier sollte den "Verunsichterten" eine Perspektive in eine teurere Zukunft gegeben werden.
Dazu bemühte Oracle im Anschreiben anonyme Hilfstruppen:
Neutrale Beobachter des Datenbankmarktes würden davon ausgehen, dass IBM in zwei Jahren den Support für den Informix Dynamic Server aufgeben würde.
Leider lässt der Schreiberling die Identität dieser Researcher im Dunkeln. Das ist per se schon unseriös. Wenn an solch einer Aussage etwas dran ist, kann man doch ohne Problem Ross und Reiter nennen.
"Wer zu spät kommt" vollständig lesen
Monday, 24. July 2006
Auch ich habe meine " Kenner der Datenbankszene", die ich hier zu Wort kommen lasse.
Korrektur: nicht zu Wort, sondern zu Tabelle:
| DB2 9 | Oracle10g R2 | MS SQL Server 2005 | Best | Good | Good | Best | Good | Worst | Good | Best | Good | Best | Good | Worst | Good | Worst | Best | Best | Good | Best | Best | Good | Worst | | |
Zugegeben, die erste Spalte habe ich nicht mitgenommen. Hier stehen normalerweise Kategorien mit Datenbank-Eigenschaften, die in den folgenden Spalten pro DBMS wie zu sehen bewertet wurden.
Man kann dem Autor nicht unterstellen, dass er alles nur durch die blaue Brille sieht. Ich halte ihn daher für objektiver, also vertrauenswürdiger als anderer Leute " Kenner der Datenbankszene". Außerdem:
"Die zweitbeste Datenbank der Welt" vollständig lesen
Wednesday, 19. July 2006
Oracle behebt mit dem aktuellen Patch alleine 23 Fehler in seiner Datenbank, 65 Bugs in allen Produkten. Die CW bezeichnet den aktuellen "Critical Patch Update" sinnigerweise als Patch-Fest.
Solche Feste kann man als Oracle DBA eigentlich nur mit viel Alkohol ertragen.
Apropos "behebt": Oracle-Kunden machen häufig die Erfahrung, dass Oracle-Patches neue Fehler produzieren. Dazu noch ein Zitat aus der erschütternden Dokumentation " Oracle hat ein Sicherheitsproblem": "Leider schleichen sich in die Updates aber immer wieder Fehler ein, so dass sich Anwender nicht hundertprozentig darauf verlassen können, ob ein Patch funktioniert und tatsächlich alle Schwachstellen wie erwartet beseitigt."
Friday, 23. June 2006
Als jemand, der Mathematik studiert hat, wird man schon mal von "normalen" Menschen mit unausgesprochenem Mitleid versehen. Schließlich haben doch Mathematiker nur Zahlen im Kopf, und es mangelt ihnen häufig an sozialer Kompetenz. Aber dafür können wir auf unserer Habenseite eine erlernte Sorgfalt im Umgang mit Zahlen und Statistiken verbuchen.
Zahlen alleine sind weder wahr noch falsch. Zahlen aus statistischen Erhebungen werden nur im Zusammenhang mit Aussagen über das Untersuchungsgebiet interpretierbar. Und diese sollten stets mit dem reinen Zahlenwerk angegeben werden.
Der Sündenfall
Daher hat mich die folgende "Untersuchung" geradezu fassungslos das Heft 22 der Computerwoche zuschlagen lassen. Unter "Zahlen - Prognosen - Trends" (Seite 58) ist dort Folgendes zu lesen: "Im Markt für relationale Datenbanksysteme gelang es Oracle auch im letzten Jahr. den Wettbewerb in Schach zu halten." So weit, so unproblematisch. Doch dann geht's ans Zahlenwerk unter dem Titel "Weltweiter Markt für relationale Datenbanksysteme (RDBMS), 2005": Oracle 44,6%, IBM 21,4%, Microsoft 16,8% usw. Die Angaben beziehen sich gemäß der Fußnote auf einen Gesamtmarkt von 14.6 Mrd. Dollar. Quelle: IDC.
IDC, klingt doch seriös. Ist es aber nicht, es grenzt eher an einen üblen Versuch von Verdummung. Bei ein wenig journalistischer Sorgfalt hätte der zuständige Redakteur mal ins eigene Archiv geschaut - was ich dann getan habe.
"Können Zahlen lügen?" vollständig lesen
Sunday, 11. June 2006
Hier einige Presse Reaktionen auf das DB2 9 Announcement:
Die Computerwoche titelte am 8.6.2006 " IBM setzt im Kampf gegen Oracle auf XML". Langsam scheint die CW es gefressen zu haben, dass Oracle und Microsoft der XML-Integration in DB2 9 zur Zeit nichts entgegen zu setzen haben. Die berüchtigten " Kenner der Datenbankszene" kommen nicht mehr zu Wort.
Aber einen kleinen Seitenhieb konnte die CW sich doch nicht verkneifen. Da wird zuerst ein IBM-Oberer zitiert mit den Worten: "In Viper stecken alleine 68 Patente, und 750 Entwickler haben daran mehr als fünf Jahre lang gearbeitet." und "Niemand sonst hat so etwas, und die anderen werden Jahre brauchen, um das aufzuholen." Verschämt geklammerter Kommentar des Redakteurs: "(Ob das die Software AG wohl genauso sieht?)". Ich denke, Tamino wird von IBM nicht als der Wettbewerb angesehen. Die Stoßrichtung der zitierten Aussage geht eher in Richtung Oracle und Mickeysoft. Ich würde mir von der CW solche Nörgeleien auch mal zu deren Datenbank-Elaboraten wünschen.
Durchweg sachlich und informativ kommentierte heise am 9.6.2006 mit der Headline " IBM bringt neuen Datenbankserver".
Hat man beide Artikel gelesen, bringt zdnet Beitrag " IBM will mit XML-Funktionen Oracle-Kunden locken" eigentlich keine weiteren Informationen. Eine Unstimmigkeit mit der Computerwoche fällt hier auf:
"DB2 9" vollständig lesen
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