Man sollte nie ungeprüft glauben, was von der Journalie schwarz auf weiß zu Papier gebracht wurde. Und wenn's im Internet erscheint, wird es nicht glaubwürdiger.
So las ich gestern auf der Titelseite eines Kölner Boulevardblattes, dass Felix Magarth die Nachfolge von Thomas Doll beim abstiegsgefährdeten HSV antreten würde. Abends war klar, dass Magarth das Angebot des Vereins abgelehnt hatte. Eine gesunde Skepsis ist also bei allem Gedruckten angebracht.
Wie auch bei folgendem, vordergründig unverfänglichen Artikel in der Computerwoche mit dem Titel "
Portale: Microsoft vor IBM und SAP". Hier wurden die Ergebnisse eines Vergleichs der Portal-Angebote von IBM, Microsoft und SAP dargestellt.
Der Artikel macht auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck, eines seriösen, unabhängigen Blattes wie der Computerwoche würdig. Gut möglich, dass in Sachen Portal die neue MS Sharepoint Server-Version (Beta 2) bereits knapp die Nase vorn hat vor IBMs Webshere Portal 6.0 und weit vor dem SAP Enterprise Portal. Das wäre tatsächlich eine kleine Überraschung, da Microsoft bisher im Portal-Markt keine führende Rolle gespielt hat.
Doch ein kurzer Blick auf die Webseiten des Erstellers der zitierten Studie ist ernüchternd. Dieser stellt sich dort als Microsoft-Partner dar, zählt Microsoft sogar zu seinen Kunden. Die vorgestellte Referenzlösung für ein Portal wurde mit dem Microsoft-Produkt realisiert. Das lässt doch große Zweifel an der Neutralität der Untersuchung aufkommen.
Selbst wenn der Autor der Studie versucht, Bewertungen unvoreingenommen vorzunehmen, wird er im Zweifelsfalle die Lösung des Kunden und Partners, die er möglicherweise auch noch am besten kennt, vorziehen.
Da ist es dann auch nicht überraschend, dass die Frage nach der Plattformunabhängigkeit weder bei den "Hard Facts" noch bei den "Soft Facts" als Bewertungskriterium keine Rolle spielt. Dies hätte für den MS Sharpoint Server zu Abzügen geführt, das war wohl nicht gewünscht. Wes Brot ich ess ...
Langsam wird es Zeit, dass die CW bei mir nach einem Vergleich der Datenbank- oder BI-Lösungen verschiedener Anbieter anfragt. Ich werde bestimmt so unvoreingenommen sein können wie der Verfasser der Portal-Studie.
Das ist nicht das erste Mal, dass die CW den Darstellungen interessierter Dritter eine vordergründige Objektivität verleiht. Microsofts 5. Kolonne schafft es immer wieder.
Man darf also auch nicht den angeblich objektiven Aussagen in der CW uneigeschränltes Vertrauen schenken.
P.S.: Der Autor des CW-Artikels (as) gehört zum Ressort von ue, dem Kenner von Kennern der Datenbankszene.
Was sind wohl die Kosten, die ein Unternehmen für Data Mining Software kalkulieren muss. Die Antwort von Kennern der Data Mining-Szene: Data Mining gibt es bereits für lau, denn entweder kommt es im Bundle mit Datenbank-Software, oder es kommt als Open
Aufgenommen: Mar 18, 23:48
Lateinisch "ignorare" bedeutet "nicht wissen“ oder "nicht kennen“. Ignoranz kann mit Unwissenheit übersetzt werden, aber auch mt "Dummheit". Aber soweit will ich hier nicht gehen. Was der Autor des CW-Artikels "Was Unternehmen wirklich brauchen" o
Aufgenommen: Apr 18, 09:52
"Vista: Eine kurze Geschichte der Zeit" titelte irgendwann vor der Jahreswende ein CW-Redakteur eine kurze Meinungsäußerung. Mir erschließt sich bis heute nicht Sinn oder Ziel dieser Zeilen. Ich verstehe nur, dass hier sich jemand zum Anwalt einer So
Aufgenommen: Apr 23, 19:05