Sunday, 6. April 2008
Wer über viel Zeit und sehr gute Nerven verfügt, der hat die besten Voraussetzungen für Vista. Denn beides braucht man, wenn man von einem laufenden XP-System auf ein neues Vista-System migriert. Ärger ist vorprogammiert und viel Geduld gefordert.
Und was bringt das alles? Durchsichtige Fenster und angeblich mehr Sicherheit. Nach reichlich rumzickenden Installationen habe ich Zweifel, ob das die Mühe wert ist.
Im vorliegenden Fall bietet der neue Rechner nominell mehr als doppelte CPU-Leistung, 50% mehr an RAM und die doppelte Speicherkapazität. Mit Vista bestückt bringt das alles keinen offensichtlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem Vergleichssystem unter XP. Eher im Gegenteil.
Angeblich soll Vista schneller starten als XP, nur merke ich im wirklichen Leben davon nichts. Die Zeit nach Neustart, die ich vergehen lassen muss, bis mir der Rechner wie gewohnt zur Verfügung steht, ich eher länger geworden. Mag sein, dass dies auch an den "Minianwendungen" liegt, die in die "Sidebar" geladen werden. Aber auch ohne diese kann von einem schnelleren Booten nicht die Rede sein.
"Was bringts?" vollständig lesen
Sunday, 30. March 2008
Ich hatte von Anfang an ein gute Gefühl bei REPLACEX, eine der wichtigen Neuerungen des APL2 Service Level 11 vom November letzten Jahres. Im ICE von Hamburg nach Berlin hatte ich vor der GSE Herbsttagung 2007 Gelegenheit, REPLACEX ein wenig zu testen. Die Ergebnisse des Vergleichs mit REPLACEV, einer Funktion aus 1 UTILITY, mit verschieden langen Vektoren bzw. Teilvektoren waren überragend. Je länger die Zeichenkette, in der die Ersetzungen vorgenommen wurden, desto größer wurde der Unterschied zugunsten von REPLACEX.
REPLACEX funktionierte sogar noch, als REPLACEV mit WS FULL endgültig aufgeben musste. Dabei ist REPLACEV keine schlechte APL2-Variante für das Ersetzen der Vorkommen einer Zeichenkette durch eine beliebige andere.
Dies waren Versuche außerhalb jeglicher ernsthafter Anwendungen. Tatsächlich gehört das Ersetzen von Teilstrukturen durch Strukturen mit unterschiedlicher Dimension nicht zu den Stärken von APL, nicht nur in Sachen Performance. Das ist anders bei jeweils gleicher Größe. Der einfachste Fall, der im wirklichen Leben auch oft vorkommt, ist das Ersetzen von Dezimalpunkten durch Kommata und umgekehrt.
"Mit Punkt oder Komma" vollständig lesen
Saturday, 29. March 2008
Da waren ja noch die "File Associations" als eine APL2 Post-Installationsaufgabe. Damit wird den drei APL2-Dateitypen APL, ATF und ANS eine Aktion und ein Icon zugewiesen. Doppelklicken auf eine Datei mit einem solchen Dateityp öffnet dann für diese den APL2 Library Manager (ALM). Von diesem erben die Dateitypen auch das Icon.
Diese Aufgabe konnte man bisher leicht mit dem Library Manager selbst erledigen: Mit einer der drei Möglichkeiten den ALM Manager starten und unter "Options" die "File Assiations ..." wählen und im folgenden Dialog die Zuordnungen vornehmen.
Nur leider funktioniert das mit dem Service Level 11 nicht so wie gehabt. Das hat nichts mit Vista zu tun und wird mit der kommenden CSD behoben sein. Die Zuordnungen können natürlich "von Hand" mit Windows Bordmitteln durchgeführt werden.
"APL2 Post Install, Part 2" vollständig lesen
Sunday, 2. March 2008
APL2 läuft unter Vista, dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden.
Es gibt mindestens noch eine kleine Ecke, die sich nicht ganz mit Vista verträgt. Trägt eine definierte Funktion, ein definierter Operator oder eine Variable ein APL-Zeichen im Namen, so wird der nicht immer korrekt in der Titelleiste des Objekt-Editors angezeigt.
Nicht immer heißt hier auch nicht immer: Für Computer, die ein wenig schwach auf der CPU- oder RAM-Brust sind, empfiehlt es sich den Ressourcenfresser Aero-Desktop abzuschalten. Als nützliche Nebenwirkung erhält man die Darstellung der APL-Zeichen in Namen als eben solche in der Titelleiste des Editors. Luxuswesen, die sich Aero leisten können, werden dagegen mit sinnlosen Objektnamen bestraft.
Man kann eben nicht alles haben. In dieser winzigen Ecke des uns bekannten Universums gilt gegenwärtig folgendes Gesetz: Entweder Aero oder APL. Solange, bis David neue Realitäten schafft.
Friday, 29. February 2008
Auch bei APL2 gibt es noch einige Dinge, die nach der Installation noch zu erledigen sind. Da ist als Erstes der mit Service Level 10 eingeführte "Configure APL2"-Dialog, der die APL2.ini produziert. Alternativ dazu gibt es immer noch die guten alten Umgebungsvariablen und APL2-Aufrufparameter, die per Windows-Batchdatei angelegt werden können.
Wurde unter XP die mit "Configure APL2" erstellte Ini-Datei noch direkt im APL2 bin-Verzeichnis abgelegt, ist dies unter Vista ein wenig anders. Das neue Sicherheitskonzept läßt grüßen! Statt dessen findet man die APL2.ini im "Virtual Store", genauer unter "\Benutzer\[Benutzername]\AppData\Local\VirtualStore\Program Files\ibmapl2w\bin", soweit bei der Installation die Standardvorgaben nicht überschrieben wurden.
"APL2 Post Installation Tasks" vollständig lesen
Sunday, 24. February 2008
"APL2 has been tested on Windows Vista" vermeldet die readmec.txt seit CSD 9. Getestet und für lauffähig befunden. Und es stimmt. Die Installation ist so einfach und problemlos wie eh und je.
Bevor Vista während des Installationsprozesses danach fragt, kann man ihn gleich "Als Administrator ausführen". Vista ist da wesentlich vorsichtiger als seine Vorgänger. Bei einer kompletten Neuinstallation eines Rechner wird die permanente Fragerei und die damit verbundenen visuellen Effekte eher nervig.
Wer dies als Administrator seines eigenen Systems vermeiden will, erreicht das unter Systemsteuerung/Benutzerkonten/Benutzerkonten und "Benutzerkonten ein- oder ausschalten" durch entfernen eines Häkchens.
"APL2 und Vista" vollständig lesen
Wednesday, 13. February 2008
Ich habe ihn wieder mal gebraucht und er war nicht da: der Windows Telnet-Client. Unter XP gab es ihn noch, unter Vista nun nicht mehr. Immerhin hat MS die Finger vom ftp-Client gelassen.
Zum Glück war ich nicht der Erste, der ihn dort vermisst. Also habe ich ihn mit "Window-Funktionen ein- und ausschalten" wieder zum Leben erweckt: Häckchen dran und OK, danach einige Minuten warten, warum nur so lange für 202 KB? "... kann einen Moment dauern" ist schon eine starke Untertreibung, denn mein Rechner gehört bestimmt nicht zu den langsamen seiner Art.
Neben dem Telnet-Client ist auch die Befehlszeilen-Referenz ntcmds.chm unter Vista verschwunden, allerdings ohne eine einfache Möglichkeit, sie zu rektivieren.
Da ich nun schon eine Windows-Funktion eingeschaltet habe, habe ich dann auch noch einigen für mich unnützen Kram ausgeschaltet:
- Optionale Tablet PC-Komponenten (dies ist nie und nimmer ein Tablet PC)
- Remoteunterschiedskomprimierung (was für ein Wort)
- Windows-DFS-Replizierungsdienst
- Windows-Teamarbeit
Tuesday, 12. February 2008
Nicht immer hat man Glück, eine gewünschte Integration eines Unternehmens in eine anderes, größeres zu erleben.
IBM ist inzwischen recht routiniert bei der Eingliederung übernommener Mitarbeiter in die eigenen Strukturen und Prozesse. Es sind noch keine 3 Monate vergangen, dass IBM den Kauf von Cognos bekannt gab, und die Integrationsmaschinerie läuft schon auf Hochtouren.
Neue Mail-Signaturen ("Cognos - an IBM Company"), neue Schilder, Meetings, Videokonferenzen und stapelweise neue Rechner - Thinkpad T61p, IBM meint es gut mit den Neuen. Bin gespannt, wie das weitergeht.
Eile tut not. Der Wettbewerb (im IBM-Jargon: die Marktbegleiter) schläft nicht. Mindestens gnauso spannend, wie die Integration der Menschen, ist daher das Zusammenbauen der Produkte. Auch da tut sich bereits überraschend viel.
Ist Ambuj Goyal überhaupt klar, dass er nun einige (erfolgreiche) Softwareprodukte im Portfolio hat, die auf APL basieren?
Monday, 11. February 2008
Ich vergaß ...
Wie bringe ich nun Workstation APL2 dazu, mit dem Ausdruck 3↑¨⍳N das zu tun, was die APL-Welt auch für N=0 erwartet?
Ganz ohne Änderung geht das natürlich nicht. Aber glücklicherweise ist ken "if N=0 then ... else ..." nötig, ich brauche nicht einmal eine neue Zeile. Mit APL ist vieles einfacher, als mit (fast) allen Programmiersprachen der uns bekannten Welt.
Es auch hier so, wie mit vielen Dingen in der Mathematik: Man nehme etwas hinzu, so dass man sich auf bekannten Grund bewegt, tue das, was man nicht lassen kann, und werfe abschließend Überflüssiges wieder weg.
Konkret in unserem Fall: 1↓3↑¨0,⍳N, wobei nun das Ergebnis für N=0 ein Leervektor vom richtigen Typ ist.
Hat man keinen Mainframe mit APL2 zur Hand, kann man sich eine konforme Implementierung bei APL+Win ansehen.
Friday, 8. February 2008
Die Liste der dokumentierten Abweichungen zwischen den APL2-Implementierungen auf dem Mainframe und für Workstations ist glücklicherweise recht kurz. Viele der hier dokumentierten Inkompatibiltäten haben mich bisher noch nicht tangiert. Andere haben es aber in sich und sollten so bald wie möglich aus der Dokumentation verschwinden, so wie auch folgende "Deviation".
Gestern hat mich wieder mal "No fill function is implemented for the Each operator" erwischt, besser gesagt eine Zeile eines vom Mainframe auf einen PC migrierte Funktion. Das Symptom war ein LENGTH ERROR, der Grund war die falsche Behandlung der Anwendung einer Funktion samt Each-Operator auf einen numerischen Leervektor.
Gemäß der reinen Lehre sollte 3↑¨⍳0 einen Leervektor aus dreielementigen numerischen Vektoren ergeben, oder anders ausgedrückt 0⍴⊂3⍴0. Das ist klar, wenn man N in 3↑¨⍳N sukzessive verringert. Stets erhält man einen Vektor der Länge N mit dreielementigen numerischen Vektoren als Elemente. Im Falle N=0 wählt APL2 für Letzteres den Prototyp ↑0⍴3↑¨⍳N, also 3⍴0.
"Tückisch" vollständig lesen
Thursday, 7. February 2008
Ich habe mich ja schon an den SYTNAX ERROR bei selektiven Zuweisungen der Form (R/M[;I])←V und aller möglichen Varianten gewöhnt. Für das Mainfame APL2 ist dies ein absolut gültiger Versuch, Werte in "M" zu verändern.
Das Workstation APL2 spielt da leider nicht mit. Glücklicherweise akzeptiert es aber die Indexfunktion anstelle der Indexierung mit den eckigen Klammern. So können vom Mainframe kommende selektive Zuweisungen dieser Art schnell ersetzt werden.
Das wird allerdings ein wenig nervig, wenn diese Syntax-Fehler kein Ende nehmen. Bei der hier vorliegen Inkompatibilität handelt es sich wohl um die am häufigsten vorkommende.
Deshalb, und weil es sich bei obiger Zuweisung mit den eckigen Klammern um eine elegante, gut zu lesende Schreibweise handelt, ist es mehr als wünschenswert, dass diese Abweichung des Workstation APL2 von Mainframe Standard endlich beseitigt wird.
Bekannterweise gibt es zwischen APL2 für den Mainframe und Workstation APL2 einige Unterschiede. Es sind nicht viele, aber bei größeren Anwendungen können sie die direkte Ausführbarkeit nach einer Portierung auf den PC ernsthaft behindern.
Diese dokumentierten Abweichungen betreffen im Wesentlichen die Sprache, wie sie in der APL2 Language Reference beschrieben ist. Schnittstellen wohin auch immer und sonstige APL2-Vorrichtungen unterliegen von vornherein keinem Kompatibilitätszwang.
Dazu gehören offensichtlich auch die "Supplied Routines", mitgelieferte assoziierbare Funktionen. Selbst Namensgleichheit bedeutet nicht automatisch Gleichheit in der Funktionsweise. Recht drastisch macht das CTN deutlich:
"CTN ist nicht gleich CTN" vollständig lesen
Friday, 1. February 2008
Da wurde doch auf dem Wiener Opernball ein Fußballspiel als Ballett aufgeführt. Gestern geschehen, aber wo bleibt die messerscharfe Analyse unseres großen Fußballweisen, des weltweit führenden Theoretikers des Ballspiels.
Der Münchener Professor von eigenen Gnaden hatte immerhin nach Jahren mühsamen Forschens herausgefunden, dass Fußball keine Mathematik ist.
Ich warte also auf Rummenigges 2.Hauptsatz:
Fußball ist kein Ballett!
Saturday, 26. January 2008
Es war ein wenig überraschend, wie einfach sich das neue Data Studio installieren ließ. Die ganze Prozedur hat summa summarum wohl nicht mehr als eine halbe Stunde gekostet, und es wurden nicht nur eben mal 10 MB Software installiert.
Die Installationsquellen beanspruchen entpackt immerhin 650 MB, nach erfolgter Erstinstallation hat man ca. 600 MB mehr Software auf der Platte. Darin versteckt sich mehr als nur das Data Studio, denn zusätzlich werden noch ein Installation Manager und Masse gemeinsam genutzter Dateien übertragen. Beides wird mir hoffentlich bei zukünftigen Installationen wie auch immer zugute kommen.
"Der kleine Schritt zum Daten Studio" vollständig lesen
Friday, 25. January 2008
Als Spieler war er national, als Vereinspräsident ist er ein wahrer Kämpfer. Seine Mission: das mathematikerfreie Spielfeld.
Nun darf er dafür europaweit kämpfen. Denn Herr R aus M ist nun ein doppeltes Präsidentchen. Neben einer berüchtigten Münchener Organisation für Belustigung mit Fußball sitzt er der neu geschaffenen Vereinigung führender europäischer Fußballclubs vor. Diese soll die Interessen der reichen und schönen unter den Vereinen Fußball-Europas gegenüber der UEFA vertreten.
Nun kann Herr Rummenigge auf europäischer Ebene das fortsetzen, was er in München im November 2007 begonnen hat: im Fußball beschäftigte Mathematiklehrer so lange mobben, bis diese entnervt in die neutrale Schweiz flüchten.
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