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Fußball ist keine Mathematik" verkündete Anfang November der Vorstandsvorsitzende einer bayerischen Ballsport AG. Welch eine triviale Erkenntnis, könnte der geneigte Fußballfan meinen. Doch leider macht es sich hier einer der bekanntesten Söhne
Lippstadts etwas zu einfach.
Eigentlich kann mir das alles ziemlich egal sein. Es wäre mir auch keine Zeile wert, wenn besagter Fußballkenner nur so etwas wie "Fußball ist keine
Franz-Ferdinand-Konzert" in den Notizblock der Journalisten diktiert hätte.
Doch hier schwadroniert jemand über Mathematik, der offensichtlich davon keinen Deut Ahnung hat. Denn Mathematik ist weit mehr als nur das Einmaleins und die Zins- und Zinseszinsrechnung.
Seit mehr als einem Jahrzehnt werden Bundesligaspiel für Bundesligaspiel jede Menge Daten erhoben, gespeichert und statistisch ausgewertet. Die Erkenntnisse, die sich daraus ableiten, werden dann z.B. in der Sportschau zum besten gegeben. Medien allegmein, aber auch die Fußballvereine versorgen sich mit Analysen auf Basis dieser Statistiken.
Einem Fußball-AG Vorstandsvorsitzenden sollte doch eigentlich bekannt sein, dass seine Angestellten solche Informationen bei ihrer Entscheidungsfindung mit einbeziehen.