Da flattert mir noch vor Weihnachten eine Weitwurfmail einer Softwarefirma auf den Schreibtisch, was per se nichts Besonderes ist. Beinahe hätte ich Flyer nebst Anschreiben in Ablage P geschoben, wenn mir nicht das provokative "Proprietär war gestern" ins Auge gefallen wäre.
Die Message ist kurz beschrieben: Wir, die Flyer-Schreiber, befreien Eure VB-Anwendungen durch eine Portierung nach Java in die offene Welt.
"
Offen" ist hier synonym für "besser" zu verstehen. Tatsächlich sollte für Anwender von Software Plattformunabhängigkeit höchste Priorität haben. Denn seit Jahren ist ein Monopolist wie Microsoft locker in der Lage Preise zu diktieren, nachdem wir uns fast alle blind in die
Abhängigkeit von Microsoft begeben haben.
Die VB2Java-Geschäftsidee ist einfach: Wenn es nach MS ginge, wäre das gute alte VB, wie wir es in VB 6.0 oder VBA kennen, mausetot. Vordergründig bietet sich
VB.Net als geborener Nachfolger von VB6 an, die zahlreichen Inkompatibilitäten würden aber zu aufwändigen Migrationsprojekten führen.
Also dann ist es doch die bessere Alternative, sich gleich durch eine Portierung nach Java aus den Fesseln der Plattformabhängigkeit zu befreien.
Eine gute und prinzipiell unterstützenswerte Idee.