Früher hieß es "Trau keinem über 30". Das galt für Menschen. Für Unternehmen in der IT-Welt reicht sogar schon "Trau keinem", auch
nicht Oracle.
Das gilt auch für die sich gerne als unabhängige und neutrale Berater gerierenden Technologie-Analysten und IT-Research-Unternehmen wie
Forrester,
Gartner,
IDC,
Ovum oder
Barc.
"Forrester Research (NASDAQ: FORR) is an independent technology and market research company ..."
"Ovum is a resolutely independent advisory organisation."
Barc fabuliert, äh formuliert, unter der Überschrift "
Neutralität"
"... In seiner Stellung als unabhängiges Institut ist BARC strikt neutral gegenüber Softwareanbietern. Dies bedeutet, dass keine Gebühren für die Aufnahme in Studien oder Provisionen bei der Empfehlung von Software erhoben werden und BARC auch keine Implementierung von Software anbietet, um keine internen Interessen zu erzeugen. ..."
Mir war schon immer nicht ganz wohl bei dem Gedanken an die angebliche Unabhängigkeit dieser und anderer IT-Research-Unternehmen. Sie verdienen doch alle auch durch direkte Aufträge von Hard- und Software-Herstellern. So kaufte sich Microsoft diverse Studien von Forrester, BearingPoint, IDC und anderen für seine "Fakten" zur
Kampagne gegen Linux.
Apropos Microsoft: Die beglücken nicht nur amerikanische Analysten, sondern auch hiesige:
Unter der Headline "Roadshow - Business Intelligence mit Microsoft" führt Barc demnächst eine Jubelveranstaltung zu den BI-Produkten von MS und Partnern durch. Dort treten Barc-"Analysten" mit MS-Rednern gemeinsam aus. Gerüchte sagen, dass Microsoft nicht nur mitredet, sondern auch finanziert. Für Barc so oder so profitabel, denn die Teilnehmer zahlen zusätzlich noch €99.
Wie dem auch sei, ich halte dies für eine seltsame Aktion eines bisher von mir geschätzten Unternehmens. Aber die Einnahmen aus dem Verkauf "unabhängig" erstellter Studien reicht wohl nicht. Oder ist es reine Gier?
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!
Noch zwei Statements zum Abschluß:
Nicht nur MS kauft sich Studien ein.
Vielleicht verstehen besagte Research-Unternehmen unter "Unabhängigkeit", dass Hard- und Software-Hersteller nicht zu den Anteilseignern gehören. Das würde Einiges erklären.
"Hierzu kommt vor allem bei Microsoft das Argument, dass die Dienste für Data Warehousing und Datenintegration kostenlos mit der Datenbank erhältlich sind." Dies war in einem Bericht über die "Data Management Expo" von Barc und der Computerwoche (" Ni
Aufgenommen: Jun 08, 00:05
Als jemand, der Mathematik studiert hat, wird man schon mal von "normalen" Menschen mit unausgesprochenem Mitleid versehen. Schließlich haben doch Mathematiker nur Zahlen im Kopf, und es mangelt ihnen häufig an sozialer Kompetenz. Aber dafür können wi
Aufgenommen: Jun 26, 15:56
Das ist mal eine gute Nachricht in der sonst so tristen IT-Welt: "Programmierer wählen Linux statt Windows" Ein Rückgang von 12% des Anteils von Windows-Programmieren, das könnte schon fast ein Trend sein. Die Zahl ist groß genug um bemerkenswer
Aufgenommen: Jul 16, 12:56
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Aufgenommen: Jul 16, 12:58