Überraschend und auch nicht überraschend.
Gemeint ist hier der Zugriff auf zeilenkomprimierte DB2 9 Tabellen. Denn das Selektieren von Daten bedeutet eben nicht nur Lesen von Bits und Bytes von Platte oder aus dem Datenbank-Buffer, sondern auch noch das rechenintensive Dekomprimieren der extrahierten Daten. Letzteres belastet den Prozessor mit Mehrarbeit.
Andererseits sinkt durch den geringere Größe der komprimierten Daten der Aufwand für I/O. Darüberhinaus kann aufwändiger I/O durch den wesentlich schnelleren Griff in den Buffer ersetzt werden, denn durch die Komprimierung kann dieser größere Teile der Tabelle im RAM vorhalten.
Es ist also ein Geben und Nehmen. Allgemein wird keine konkrete Vorhersage zu der Auswirkung der Zeilenkomprimierung einer Tabelle auf die Performance eines Zugriffs möglich sein.
Bisherige Erfahrungen gehen davon aus, dass sich die Bearbeitungszeit für SQL-Statements nicht verschlechtert, und wenn Unterschiede festzustellen sind, dann zugunsten der komprimierten Variante.
Ich habe also erwartet, dass sich für meinen Test die Performance möglicherweise geringfügig verbessert. Dieser besteht ausschließlich aus Select-Statements, die einen unter Verwendung von Indexspalten, die anderen erfordern einen Scan der Tabelle.