Die XML-Integration in DB2 Viper scheint Oracle tatsächlich
ernsthafte Probleme zu bereiten. Bisher war die Speicherung von XML-Dokumenten in einer Datenbank nur als Large Object oder in geshredderter Form möglich. Das eine bringt Nachteile in der Arbeit mit oder Suche nach Teilen von XML-Dokumenten, das andere bedeutet die stete Umwandlung einer hierarchischen Darstellung in eine relationale. Beides ist umständlich, "unnatürlich" und geht eindeutig zu Lasten der Performance.
Das war alles bisher eher halbherzig. Das wäre auch egal, wenn XML nur irgendein weiteres Datenformat wäre. XML hat sich aber in den letzten Jahren zu dem Standard für den Austausch von Daten gemausert. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, was Boris Bialek zu
Viper, XML und SOA schreibt.
Verständlich, dass
Oracle nervös wird.
Kein Entwickler, der was auf sich hält, wird sich nicht dafür interessieren, wie ein notwendiges Feature implementiert ist. "It does matter", wenn es schlecht unterstützt, umständlich zu nutzen und auch noch unperformant ist.
Eigentlich könnten man ja solche Aussagen kommentarlos dorthin verfrachten, wo sie hingehören: in den Müll. Aber leider wirkt Oracles Propaganda bereits auf
"Kenner der Datenbankszene".