Jeder, der Sudokus löst, kennt das. So wird gemeinhin beschrieben, wie beschwerlich der Weg zur Lösung eines Sudokus ist.
Doch Vorsicht, hier wird oft mit unterschiedlichem Maß gemessen.
Mein erstes Sudoku-Buch ("Sudoku", Fischer Taschenbuch Verlag) klassifizierte den Schwierigkeitsgrad gemäß der Anzahl der vorgegebenen Felder: 48, 32, 24, das war leicht, mittel und schwer. Ich halte diese Art der Einteilung für unangemessen. Denn man wird leicht Sudokus finden, die die gleiche Anzahl Vorbesetzungen haben, aber unterschiedlich "schwierig" zu lösen sind (ein Beispiel hierzu später).
Der "
Sudoku Solver by Logic" nutzt zur Beurteilung der Lösbarkeit eines Sudokus schon nachvollziehbarere Kriterien: Es werden einige
"logische" Methoden definiert, mit denen der menschliche Löser normalerweise ein Sudoku löst bzw. lösen kann. Diese Methoden sind unterschiedlich kompliziert in ihrer Anwendung, jede Methode erhält daher einen individuellen "
Difficulty Score".
Zur Lösung eines Sudokus werden die einzelnen "logischen" Methoden mit unterschiedlicher Häufigkeit angewandt. Der "Score" für ein Sudoku ergibt sich aus der Summe der "Difficulty Score" aller angewandter Methoden, bei mehrfacher Anwendung geht " Difficulty Score" einer Methode entsprechend häufig in den "Score" ein.
Diesen "Score" eines Sudokus habe ich
bereits "SSbL -Score" genannt und werde es auch weiterhin tun.
Aber auch hierzu habe ich einen Einwand: Häufigere Anwendung einer Methode, z.B. der Methode A, machen ein Sudoku nicht wesentlich schwieriger.
Ein Nachteil des SSbL-Score ist, dass er von der Reihenfolge der Anwendung der einzelnen Methoden abhängt. Unterschiedliche Implementierungen eines Sudoku-Lösers kommen daher zu unterschiedlichen Beurteilungen eines Sudokus.
Ich habe in meinen letzten Einträgen stets den SSbL-Score mit einem Sudoku angegeben. Ich kann daher eine gewisse Sympathie für diesen Maßstab nicht verhehlen.
Als Hilfe zur Klassifizierung eines Sudokus in "Easy", "Med", "Hard", "V_Hard" werden Beispielsudokus zu bestimmten Scores gelistet. "Easy" Sudokus haben hier eine Score von 44 und 45, "Med" einen von 60, "Hard" einen von 117, und in der Kategorie "V_Hard" werden Beispiele angegeben mit einem Score jenseits von 800.
Letztere sind schon teuflisch, geradezu gemein, aber fair. Denn sie sind ohne Trial-and-Error lösbar.
Dies ist das angekündigte Beispiel zur Aussage: Die Anzahl der vorbelegten Felder eines Sudokus sagt wenig über die Beschwerlichkeit seines Lösungsweges aus. Man nehme hierzu das zweite Sudoku in "Mit Muster". Wie man leicht zählt sind 28 Felder
Aufgenommen: Jul 24, 23:18