Das Highlight des letzten APL2 Release (
CSD 8) ist definitiv der APL2 Library Manager. Wieder ein Tool, das dem APL2 Workaholic viel Zeit spart. Es spricht für die sachliche Bescheidenheit der Entwickler, dass sie diese Erweiterung nur kurz und knapp aus einer rein technischen Perspektive
beschreiben. Wer es lieber deutsch mag, schlage bei
DPC nach.
Seitdem hat mir der APL2LM schon oft das APL2-Leben erleichtert.
Ich habe tatsächlich verschiedene Versionen eine Workspaces vergleichen. Das ist an und für sich nichts Neues. Es gab ja schon vor dem APL2LM den 1 WSCOMP. Mit dem APL2LM muss ich dazu nicht extra eine Workspace laden.
Und hier liegt der eigentliche Gewinn, den ich durch den Library Manager habe. Wenn ich mal schnell in einem Workspace etwas nachschauen will, brauche ich diesen nicht mehr zu laden. Dazu stelle man sich folgendes vor:
Um zusehen, wie man es richtig macht, suche ich eine DEMO-Funktion in 2 DEMO145. Ich weiß, dass es dort eine Lösung für meine Problem gibt. Ich weiß aber nicht den genauen Namen der Funktion.
Also habe ich bisher eine weitere APL2 Sitzung gestartet - das war dann möglicherweise schon die vierte -, den Workspace geladen, wegen Tippfehler erst im zweiten Versuch, und in der )FNS-Liste den Funktionsnamen gesucht und gefunden. Per Doppelklick habe ich dann die Funktion in den Editor geholt, sie inspiziert und per Copy&Paste die gewünschten Zeilen in meine ursprüngliche Sitzung transferiert.
Das war die Steinzeit vor APL2LM. In der mit CSD 8 angebrochenen APL2LM-Moderne geht das alles eleganter.
Ich bleibe in meiner APL2-Sitzung, klicke z.B. mit der Maus auf das APL2LM-Icon in der Werkzeugleiste (ja, da gibt es ein neues Symbol) und navigiere über File/Open und der Bibliothek 2 zu DEMO145. Darauf klicken und es öffnet sich ein Fenster mit den Namen aller gespeicherten Objekte auf der rechten Seite. Hier kann ich die gewünschte Funktion finden, per Doppelklick zur Anzeige bringen und wie oben mit Copy&Paste arbeiten.
Auch wenn die letzte Beschreibung nicht kürzer ist als die erste, ich finde die zweite Variante im tätigen Leben eine APL2-Arbeiters bequemer. Nichts hindert mich mehr, mal schnell in einen anderen Workspace was nachzuschauen.
Richtig Konfiguriert kann ich sogar ganz ohne aktive APL2-Sitzung aus dem Windows-Explorer heraus per Klick auf den Dateinamen in einen APL2-Workspace, ein APL-Transferfile oder einen APL2-Namespace hineinschauen - mit dem APL2LM.
Nur eines geht nicht (unter vielen anderen Dingen, die der Library Manager nicht kann und nicht können soll): Weiß ich nicht, wo mein Workspace gespeichert ist, oder weiß ich nicht mal, in welchem Workspace meine gesuchte Funktion zu finden ist, ist die Suche mit dem APL2LM zwar bequemer als mit den bisherigen Bordmitteln, aber deshalb doch nicht wesentliche schneller.
Aber dazu habe ich ja meine APL-Suchmaschine. Die findet mir die Funktion in Sekundenschnelle.